Verhaltensregeln Antarktis


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Nehmen Sie nur Erinnerungen mit

Einige Gebiete der Antarktis werden jährlich von über 16.000 Touristen besucht. Um trotzdem die Wildnis und Unberührtheit zu erhalten, ist es wichtig, dass Touristen keine „Souvenirs“ aus der Antarktis mitnehmen. Bitte lassen Sie Steine, Fossilien, Knochen und Treibgut liegen, reißen Sie keine Pflanzen aus und nehmen Sie auch keine Tiere mit!

 

Ihre Erlebnisse sind die beste Erinnerung an die Antarktis.

 

hinterlassen Sie keine Spuren

Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen und der kurzen Vegetationsperiode in der Antarktis sind Pflanzen und Tiere gegen äußere Einflüsse sehr empfindlich. Das langsame Wachstum der Vegetation - Flechten wachsen innerhalb von 100 Jahren zum Teil lediglich um 10-16 mm - führt dazu, dass Trittschäden sehr lange sichtbar bleiben.

Achten Sie darauf, dass Sie durch ihre Schritte keine Schäden an Gras, Moospolstern oder Flechten verursachen. Verlassen Sie aus diesem Grund Ihre Gruppe nicht und bleiben Sie, wenn möglich, auf bereits

bestehenden Pfaden.

Die Nester von Bodenbrütern wie der Antarktis- seeschwalbe sind sehr gut getarnt. Seien Sie daher besonders vorsichtig in weglosem Gelände.

Besonders beim Fotografieren vergessen viele Besucher die Sensitivität der antarktischen Umwelt. Vermeiden Sie daher bitte bei der Suche nach einem guten Motiv Schäden und Störungen von Pflanzen und/oder Tieren.

 

Generell gilt:

  • Nehmen Sie nichts mit und hinterlassen Sie nichts!
  • Bleiben Sie auf Wegen!
  • Bitte rauchen Sie nicht!
  • Verwenden Sie in der Nähe von Tieren kein Blitzlicht!
  • Betreten Sie möglichst keine Vegetation!
  • Achten Sie auf Bodenbrüter!

Halten Sie Abstand

Die Tierwelt der Antarktis ist gegenüber Störungen durch den Menschen besonders sensibel. Werden die Tiere unnötig aufgeschreckt, führt dies zu Wärme- und Energieverlusten, die angesichts des antarktischen Klimas und der extremen Lebensverhältnisse schnell zu einer lebensbedrohlichen Schwächung vor allem von Jungtieren führen können.

Verlassen Tiere ihre Brutstätten, so sind die Eier und Jungtiere schutzlos Kälte und hungrigen Skuas (Raubmöwen) ausgesetzt. Daher sollten Sie vor allem bei brütenden Pinguinen und anderen Vögeln ausreichend Abstand einhalten und Folgendes beachten:

  • Tiere haben immer „Vorfahrt“!
  • Versperren Sie niemals den Fluchtweg zwischen Einzeltier und Kolonie oder zum Wasser!
  • Halten Sie Abstand!
  • Halten Sie sich nur am Rand von Kolonien auf!
  • Umringen und berühren Sie die Tiere nicht!

Wenn die Tiere ihr Verhalten beim Näherkommen  ändern, sollten Sie sich unbedingt zurückziehen. Dass Sie einem Tier zu nahe kommen, erkennen Sie beispielsweise, wenn

  • Robben ihren Kopf heben,
  • Skuas und Seeschwalben Warnrufe ausstoßen und Angriffe fliegen
  • Pinguine und andere Vögel ihre Brut unterbrechen.

Mindestabstände:

Bringen Sie keine ungebetenen Gäste mit

Durch ihr außergewöhnliches Klima und die große Entfernung zum nächsten Festland war die Antarktis lange Zeit vor der Einwanderung fremder Arten und vor Krankheitserregern geschützt, die als Konkurrenten um Nahrungs- und Lebensraum oder als Auslöser dort unbekannter Krankheiten eine schwerwiegende Bedrohung antarktischer Lebensgemeinschaften dar- stellen. Dies hat sich mit Beginn verstärkter menschlicher Aktivität in der Antarktis geändert. Der Druck auf die antarktische Tier- und Pflanzenwelt wächst zusätzlich durch den Klimawandel. Das Artenspektrum verschiebt sich in einigen Bereichen bereits jetzt zugunsten Wärme liebenderer Tiere und Pflanzen und zum Nachteil von „Kälteexperten“.

Gefahren gehen für die antarktische Flora und Fauna sowohl von Bakterien und Viren als auch von versehentlich eingeschleppten Kleinlebewesen, Pflanzensamen und Sporen aus.

 

Beachten Sie daher Folgendes:

  • Reinigen Sie vor dem Eintritt in die Antarktis und später nach jedem Landgang gründlich Schuhe, Klettverschlüsse, Wanderstöcke und Stative!
  • Bringen Sie keine Tiere oder Pflanzen mit!

Respektieren Sie Schutzgebiete

Besondere Schutzgebiete in der Antarktis, die Antarctic Specially Protected Areas (ASPAs), dienen unter anderem dazu, Tiere und Pflanzen vor Störungen zu schützen und besonders unberührte Gebiete in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Neben diesen ASPAs, die von Touristen nicht betreten werden dürfen, haben die Antarktis-Vertragsstaaten an besonders stark frequentierten Orten auch einige besondere antarktische Verwaltungsgebiete, die Antarctic Specially Managed Areas (ASMAs), eingerichtet.

In den ASMAs gelten besondere, meist individuelle Besucherlenkungs- maßnahmen zur Planung und Koordinierung von touristischen und nicht- touristischen Tätigkeiten. Diese Maßnahmen sollen auch in Zukunft gewährleisten, dass trotz hoher Besucherzahlen möglichst wenig in die lokalen Ökosysteme eingegriffen wird.

 

Zusammengefasst bedeutet dies:

  • Betreten Sie keine ASPAs!
  • Beachten Sie auch die in ASMAs geltenden Bestimmungen!

Tierbeobachtung auf see

Ein besonderes Erlebnis in der Antarktis ist die Beobachtung von Meerestieren, vor allem von Walen, z.B. von einem Zodiac aus. Mit etwas Glück sind die Wale genauso neugierig wie Sie und kommen unmittelbar an das Boot heran.

Nicht nur das umsichtige Führen des Zodiacs, sondern auch ihr persönliches Verhalten ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob sich die Meerestiere unbedrängt fühlen.

 

Folgende Verhaltensregeln ermöglichen eine erlebnisreiche und sichere Tierbeobachtung auf See:

  • Vermeiden Sie laute Geräusche, Pfeifen etc.!
  • Verhalten und bewegen sie sich ruhig, wenn ein Wal sich dem Boot oder der Küste nähert!
  • Berühren oder füttern Sie keinesfalls die Tiere!
  • Wale können überraschend auftauchen. Stellen Sie sich darauf ein und reagieren Sie besonnen!
  • Beachten Sie stets die Anweisungen Ihres Zodiacführers!

Achten Sie auf Ihre Sicherheit

Ihre persönliche Sicherheit hat Vorrang vor jeder noch so interessanten Begegnung mit Tieren. Auch bei der Jagd nach Fotomotiven dürfen Sie Ihre Sicherheit keinesfalls außer Acht lassen.

In der Antarktis können sich die Wetterverhältnisse schlagartig ändern. Nebel, plötzliche orkanartige Winde und die Ähnlichkeit vieler Landstriche können die Orientierung und damit die Rückkehr zum Anlandeplatz erschweren. Verhalten Sie sich daher umsichtig, schätzen Sie Ihre Fähigkeiten richtig ein und bleiben Sie stets in der Nähe Ihrer Gruppe. Dadurch vermeiden Sie für andere gefährliche Rettungsaktionen, die meist auch Nachteile für die antarktische Umwelt mit sich bringen.

Der windige Kontinent

Ein häufiges Phänomen in der Antarktis ist ein plötzlich auftretender starker ablandiger Fallwind, ein sog. katabatischer Wind. Er entsteht durch das Abkühlen und Absinken von Luftmassen über dem antarktischen Festland, die durch die Geländeform kanalisiert und dadurch verstärkt werden. Völlige Windstille kann schlagartig in Windgeschwindigkeiten von bis zu über 70 km/h umschlagen.

Vorhandene Schutzhütten sind ausschließlich für den Notfall da. Sollten Sie Ausrüstung oder Nahrung verwenden, unterrichten Sie umgehend Ihre Reiseleitung darüber.

Vor allem Seebären und Skuas können bei Annäherung aggressiv reagieren und Ihnen ernsthafte Verletzungen zufügen. Achten Sie deshalb unbedingt auf ausreichenden Abstand und ziehen Sie sich rechtzeitig zurück.

 

In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie also folgende Punkte unbedingt beachten:

  • Bleiben Sie bei Ihrer Gruppe!
  • Rechnen Sie mit Wetterumstürzen und Orientierungsschwierigkeiten!
  • Halten Sie Sicherheitsabstand zu Tieren!

das internationale Vertragssystem der Antarktis

Der Antarktis-Vertrag

Der Antarktis-Vertrag von 1959 erklärt die Antarktis zu einem Ort des Friedens, der internationalen Zusammenarbeit und wissenschaftliche Forschung. Dieser staatenübergreifende Vertrag regelt erstmalig verbindlich die Anforderungen an menschliche Aktivitäten für einen ganzen Kontinent.

Die Bundesrepublik Deutschland ist 1979 dem Antarktis-Vertrag beigetreten. Damit ist sie an den Vertrag und die Beschlüsse der jährlich stattfindenden Treffen der Vertragsstaaten gebunden.

Bis heute haben 50 Staaten den Antarktis-Vertrag unterzeichnet. Davon haben 29 Staaten, so auch Deutschland, wegen umfangreicher Forschungstätigkeiten den Status eines Konsultativstaats und damit das Recht zur Mitbestimmung bei der Gestaltung internationaler Regelungen.

Das Umweltschutzprotokoll

Mit dem Umweltschutzprotokoll zum Antarktis-Vertrag (USP) haben sich die Antarktis-Vertragsstaaten auf einen umfassenden Schutz der antarktischen Umwelt und die Erhaltung ihrer Eigenart und Ursprünglichkeit geeinigt. Das USP untersagt jegliche Nutzung der antarktischen Rohstoffvorkommen und regelt die Prüfung der Umweltauswirkungen beabsichtigter wissenschaftlicher und touristischer Tätigkeiten in der Antarktis. Mit dem Gesetz zur Ausführung des Umweltschutzprotokolls zum Antarktis-Vertrag (AUG) hat Deutschland das USP in nationales Recht umgesetzt. 

Zusätzliche Regelungen zum Tourismus

Bereits im Jahre 1994 haben die Antarktis-Vertragsstaaten anlässlich ihres XVIII. Treffens in Kyoto sowohl für die Tourismusveranstalter als auch für Sie als Besucher der Antarktis verbindliche Regelungen zum Schutz der Flora und Fauna beschlossenen.

2007 regelten die Antarktis-Vertragsstaaten darüber hinaus, dass sich jeweils nur 100 Passagiere gleichzeitig an Land aufhalten und Schiffe mit mehr als 500 Fahrgästen keine Anlandungen durchführen dürfen. Für bisher 38 Anlandeplätze beschlossen sie zusätzliche Site Guidelines. Ein Teil dieser Regelungen ist aus den bereits für die Mitglieder des Verbands der Antarktisreiseveranstalter (International Association of Antarctica Tour Operators, IAATO) geltenden Umwelt- und Sicherheitsrichtlinien hervorgegangen. Spezielle Richtlinien für Yachten gelten für die Antarktis- Vertragsstaaten seit 2012.

All diese Dokumente sind an Bord Ihres Kreuzfahrtschiffes einsehbar und werden Ihnen auf Nachfrage gerne ausgehändigt.

Quellen:

  • Sekretariat des Antarktis-Vertrages (Antarctic Treaty Secretariat): www.ats.aq
  • Komitee für Umweltschutz (Committee for Environmental Protection): www.cep.aq
  • Internationale Vereinigung der Antarktisreiseveranstalter (International Association of Antarctica Tour Operators, IAATO): www.iaato.org
  • Umweltbundesamt

Verhaltensregeln Antarktis einhalten

Der weiße Kontinent ist ein unberührtes Wildparadies, dessen Tiere, Pflanzen und Landschaften extremen Bedingungen ausgesetzt sind und besonderen Schutz verdienen. Um dieses sensible Ökosystem in seiner Naturschönheit zu erhalten, erfüllen Sie die Verhaltensregeln Antarktis und nehmen keine Andenken in Form von Steinen, Muscheln, Treibgut, Knochen, Tieren und Pflanzenteilen mit. Bei Erkundungstouren an Land achten Sie darauf, keine Gräser, Flechten und Moose zu beschädigen, weil Trittschäden sehr langsam verheilen. Die Verhaltensregeln Antarktis verlangen, dass Sie ausschließlich bestehende Wege nutzen, die Anweisungen Ihres Expeditionsführers einhalten und in Ihrer Reisegruppe bleiben.

 

Keine Schutzgebiete betreten

Als Besucher dürfen Sie zudem keine Schutzgebiete betreten, die als Antarctic Specially Protected Areas (ASPAs) ausgewiesen sind. Beim Besuch von Antarctic Specially Managed Areas (ASMAs) müssen Sie spezifische Regelungen einhalten. Wenn Sie Erinnerungen in Form von Fotos sammeln, achten Sie darauf, nicht auf Brutnester zu treten und auf Blitzlicht zu verzichten. Abfälle wie Filmdosen, Taschentücher und Verpackungen sind auf dem Schiff zu entsorgen. Die Verhaltensregeln Antarktis fordern Sie außerdem dazu auf, vor jeder Expedition Schuhe, Wanderstöcke, Kamera-Stative und Klettverschlüsse zu reinigen, um keine Bakterien, Viren, Sporen und Kleinlebewesen einzuschleppen. 

 

Lebensräume der Tiere respektieren und mit Abstand beobachten 

Eine der wichtigsten Verhaltensregeln Antarktis besteht darin, Pinguinen, Robben, Seevögeln und anderen Tieren nicht zu nahe zu kommen. Als Zuseher halten Sie daher je nach Tierart die Mindestabstände von fünf bis 50 Metern ein, um die Tiere nicht zu stören und Ihre eigene Person zu schützen. Die Grenzen zu Pinguinkolonien und Robbenansammlungen sind für Menschen ebenso tabu wie jene Wege, die Pinguine und andere Tierarten nutzen. Als umsichtiger Tierbeobachter ziehen Sie sich zurück, wenn Sie Verhaltensänderungen bei den Lebewesen wahrnehmen. Generell ist es wichtig, sich im näheren Umkreis dieser Bewohner ruhig zu verhalten und sie weder zu berühren noch zu füttern. Das gilt auch bei Walbeobachtungen von Zodiacs aus.