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Erlebt und geschrieben von unserem Emocean-Gast Dr. Beatrix Fischer
Im Herbst 2023 brachen wir zu unserer zweiten Expedition des Jahres mit Hapag-Lloyd Cruises auf. Vom 08. bis 26. Oktober führte uns unsere Reise von Milwaukee in Michigan nach Halifax in Kanada. Wir hatten schon viel über die Großen Seen gelesen und gehört. Nun wollten wir die farbenfrohen Herbst-Landschaften mit eigenen Augen sehen. Begleitet wurden wir auf diesem Abenteuer von dem Expeditionsschiff HANSEATIC inspiration, das uns mit seinem Komfort eine perfekte Basis für unsere Entdeckungsreise bot.
Es ist mir eine besondere Freude, Sie an unseren persönlichen Erlebnissen teilhaben zu lassen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen unserer Reiseeindrücke.
Herzlichst,
Ihre Beatrix Fischer
P.S. Ich kann Ihnen unseren Reisebericht von der Expedition durch den Amazonas mit der HANSEATIC spirit wärmstens ans Herz legen.
Unser Abenteuer begann an einem wunderschönen Herbsttag in Milwaukee am Lake Michigan. Nach unserer Anreise von Chicago durch die weite Landschaft nutzten wir die Zeit, um die Gegend rund um das Milwaukee Art Museum zu erkunden. Das Museum liegt malerisch am Ufer des Lake Michigan. Schon von Weitem sahen wir die riesigen „Flügel" des Gebäudes, dem sogenannten Burke Brise Soleil, die vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen wurden. Diese beweglichen Flügel verleihen dem Museum eine einzigartige Dynamik, da sie sich je nach Tageszeit und Wetterlage öffnen und schließen.
Der Anbau, der offiziell Quadracci Pavilion heißt, ist ein weiteres Kunstwerk moderner Architektur. Mit seiner transparenten und leichten Bauweise kontrastiert er wunderbar mit dem massiven Saarinen-Gebäude, das das ursprüngliche Museum beherbergt. Die Flügel bestehen aus 72 Stahlrippen, die sich über eine Spannweite von 66 Metern erstrecken. Es dauert dreieinhalb Minuten, bis sich die Flügel vollständig öffnen oder schließen. Auch wenn wir das Museum nicht von innen besucht haben, alleine der äußere Anblick ist schon ein Erlebnis für sich.
Nach diesem inspirierenden Start begann unsere 17-tägige Reise durch die Welt der Großen Seen und des Sankt-Lorenz-Stroms – eine Route, die besonders während des farbenprächtigen Indian Summers ihren vollen Reiz entfaltet. Wie bei allen Hapag-Lloyd Cruises Schiffen fühlten wir uns sofort willkommen: Die herzliche Crew und das angenehme Ambiente versprachen eine Reise nach unserem Geschmack.
Wir erkundeten das Schiff, das sich durch seine einfahrbaren Brückennocks von der uns bereits bekannten HANSEATIC spirit abhob. Diese Besonderheit ermöglicht es dem Schiff, zahlreiche Schleusen und Kanäle zu passieren – perfekt für unsere bevorstehende Reise auf den Großen Seen.
Unsere geräumige Balkonkabine #631 in der Kategorie 7 ließ keine Wünsche offen. Mit Blick auf die modernste Ausstattung und den erstklassigen Komfort richteten wir uns ein. Mit jedem Augenblick wurde klarer: Hier würden wir die perfekte Balance zwischen Abenteuer und Entspannung finden.
Unsere Expedition konnte beginnen - mit einem Tag in Milwaukee.
Tag 1: Milwaukee
Tag 2: Mackinac Island
Tag 3: Sault Ste. Marie
Tag 4: Parry Sound
Tag 5: Killarney
Tag 6: Detroit
Tag 7: Ein Tag auf See
Tag 8: Toronto
Tag 9: Thousand Islands
Tag 10: Montreal
Tag 11: Quebec
Tag 12: Saguenay-Fjord
Tag 13: Tadoussac
Tag 14: Gaspé
Tag 15: Charlottetown
Tag 16: Finale auf See
Tag 17: Halifax
Unser erster voller Reisetag in Milwaukee offenbarte sich als eine Stadt mit facettenreicher Persönlichkeit voller Geschichten und moderner Kultur. Von ihren Bewohnern wird sie liebevoll "Cream City" genannt, nach ihren charakteristischen cremefarbenen Ziegelbauten.
Wir nutzten die Gelegenheit, das weltberühmte Harley-Davidson Museum zu besuchen. In den weitläufigen Ausstellungshallen tauchten wir ein in die Geschichte dieser ikonischen Marke. Von den bescheidenen Anfängen in einer kleinen Werkstatt bis hin zu den neuesten Hightech-Modellen erzählten die ausgestellten Motorräder eindrucksvoll von der Evolution des amerikanischen Traums auf zwei Rädern.
Milwaukees lebendige Kunstszene überraschte uns mit ihrer Vielfalt. In lokalen Galerien sahen wir Werke sowohl renommierter Künstler als auch vielversprechender Newcomer. Die Bandbreite der Stile und Techniken spiegelte die kreative Energie wider, die in dieser Stadt pulsiert.
Am Abend kehrten wir schließlich auf die HANSEATIC zurück. Dort erwartete uns ein herrliches Dinner. Wir ließen den ereignisreichen Tag Revue passieren und stimmten uns auf die kommenden Abenteuer ein. Milwaukee hat uns auf jeden Fall begeistert!
Am frühen Morgen passierten wir die imposante Mackinac Bridge, eine beeindruckende Konstruktion, die die beiden Halbinseln Michigans verbindet. Sie ist nicht nur ein technisches Meisterstück, sondern auch ein Symbol für menschliche Innovationskraft. Mit einer Gesamtlänge von 8038 Metern und Türmen, die 168 Meter hoch über dem Wasser ragen, bietet sie eine stabile Verbindung über die turbulenten Straits of Mackinac. Sie öffnete das Tor zu den Abenteuern, die uns in der noch unbekannten Welt der Großen Seen erwarteten.
Kurz darauf erreichten wir Mackinac Island im Lake Huron. Mackinac Island empfing uns wie eine Zeitkapsel des 19. Jahrhunderts. Die Abwesenheit von Autos und das sanfte Klappern von Pferdehufen auf Kopfsteinpflaster war ungewohnt - doch wir genossen die Nostalgie mit den von viktorianischen Häusern geprägten Straßen!
Großartig war die Verkostung des berühmten Mackinac Fudge, einer köstlichen Süßigkeit, die seit Generationen nach traditionellen Rezepten hergestellt wird. Wir waren begeistert von der cremigen Textur und dem intensiven Geschmack - die frische Sahne und die feine Butter verleihen dem Fudge eine unvergleichliche Reichhaltigkeit. Ein Genuss, den Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten!
Die Route führte uns heute nach Sault Ste. Marie, eine Stadt an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Im Canadian Bushplane Heritage Centre tauchten wir in die Geschichte der Wasserflugzeuge ein, die bei der Erschließung der kanadischen Wildnis eine entscheidende Rolle spielten. Die Ausstellung bietet spannende Einblicke in die Pionierzeit der Luftfahrt und die Herausforderungen, denen sich die mutigen Piloten stellen mussten.
Sault Ste. Marie würde ich als charmante Mischung aus historischem Erbe und moderner Urbanität beschreiben: wir besuchten die Innenstadt mit ihren viktorianischen Gebäuden und das Sault Ste. Marie Museum, das die reiche Geschichte der Region anschaulich dokumentiert.
Eine besondere Überraschung erwartete uns dann am Abend zurück an Bord: Die HANSEATIC inspiration feierte ihren vierten Geburtstag. Mit einer imposanten Torte und prickelndem Champagner stießen wir auf das Jubiläum an. Wir waren glücklich über die kultureller Bereicherung des Tages und das gesellige, festliche Beisammensein am Abend.
Ein mystischer Nebel hüllte die Schärenlandschaft der Georgian Bay am frühen Morgen in ein surreales Licht. Wie Geister-Inseln tauchten die felsigen Eilande aus dem milchigen Dunst auf, nur um gleich wieder zu verschwinden - ein faszinierendes Naturschauspiel.
Bei unserer Ankunft in Parry Sound hatte sich der Nebelschleier gelichtet und offenbarte die atemberaubende Schönheit dieser Region. Das kristallklare Wasser des Huron-Sees glitzerte in der Morgensonne, während sich die dicht bewaldeten Inseln geheimnisvoll aus den Fluten erhoben.
Eine Bootstour durch die "30.000 Inseln" - tatsächlich sind es sogar mehr als 60.000 - ließ uns die einzigartige Landschaft hautnah erleben. Wir navigierten durch enge Wasserstraßen, vorbei an unberührten Buchten und bizarr geformten Felsformationen. Immer wieder entdeckten wir versteckte Strände und malerische Leuchttürme, während über uns Weißkopfseeadler ihre Kreise zogen.
Wieder an Bord der HANSEATIC inspiration beobachteten wir von der Aussichtslounge wie die Landschaft der Georgian Bay langsam an uns vorbeizog. Ein wunderschöner Anblick!
Killarney empfing uns mit strahlendem Sonnenschein - perfekt für das nächste Abenteuer.
Wir starteten unsere Erkundungstour auf zwei verschiedenen Wegen: Eine Gruppe begab sich auf eine Zodiac-Fahrt, während die andere den Lighthouse Trail erwanderte.
Wir entschieden uns für die Zodiac-Tour, die uns zu versteckten Buchten und kleinen Inseln der Georgian Bay führte. Über uns kreisten wieder Weißkopfseeadler, während am Ufer neugierige Otter zu beobachten waren. In einer geschützten Bucht entdeckten wir sogar eine Kolonie seltener Wasservögel. Und natürlich durfte das Glas Champagner an Bord des Zodiacs nicht fehlen!
Am späten Nachmittag kehrten wir alle an Bord der HANSEATIC inspiration zurück, wo uns ein exquisiter Champagnerempfang erwartete. Auf dem Sonnendeck stießen wir auf die Erlebnisse des Tages an, während die Sonne langsam über der Georgian Bay versank. Dieser elegante Ausklang unterstrich einmal mehr den Luxus und die Gastfreundschaft, den wir so wert schätzen.
In den frühen Morgenstunden erreichten wir Windsor und überquerten den Detroit River, um Detroit zu erkunden. Unsere Stadtrundfahrt offenbarte einen fesselnden Mix aus Architektur und Geschichte:
Das Guardian Building, ein Art-Deco-Meisterwerk aus den 1920er Jahren beeindruckte uns mit seiner prächtigen Fassade und dem atemberaubenden Innenraum. Im Kontrast dazu standen das futuristische Renaissance Center, das Wahrzeichen des modernen Detroit und der Hauptsitz von General Motors.
Im Henry Ford Museum verfolgten wir die Entwicklung der amerikanischen Automobilindustrie: Von den ersten Modellen bis zu revolutionären Fertigungstechniken zeichnete sich hier die Geschichte einer Stadt ab, die einst als "Motor City" die Welt bewegte.
In Corktown, Detroits ältestem Viertel, erlebten wir den Geist der Erneuerung. Wo einst verlassene Gebäude standen, blühen nun innovative Startups und trendige Restaurants. Diese Entwicklung mit eigenen Augen zu sehen, hatte für uns eine besondere Bedeutung, da sie die Resilienz und den kreativen Geist der Stadt verkörpert. Es war toll zu beobachten, wie die Gemeinschaft zusammenarbeitet, um ein neues Kapitel in der Geschichte von Detroit zu schreiben und gleichzeitig die Wurzeln ihrer kulturellen Identität zu bewahren.
Ein Tag auf See bot uns die perfekte Gelegenheit, die Vorzüge der HANSEATIC inspiration zu genießen. Die angebotenen Vorträge an Bord vertieften unser Wissen über unser nächstes Ziel Toronto und die weitreichende Geschichte Kanadas. Am Nachmittag genossen wir am Pooldeck die Sonne und bewunderten die vorbeiziehende Landschaft.
Doch am Abend erreichten wir den Höhepunkt des Tages: die Passage der ersten Schleuse des Wellandkanals. Spannend, diese technische Meisterleistung aus nächster Nähe zu erleben. Der Wellandkanal, der einen Höhenunterschied von etwa 99,5 Metern zwischen dem Eriesee und dem Ontariosee überwindet, ermöglicht es Schiffen, sicher durch die Region zu navigieren. So wurde es uns mitgeteilt.
Von den Außendecks aus konnten wir beobachten, wie unser Schiff präzise in die Schleusenkammer manövriert wurde. Die HANSEATIC inspiration glitt langsam in die massive Betonkonstruktion, während die Stahltore hinter uns geschlossen wurden. Wir verfolgten ganz genau, wie sich der Wasserspiegel in der Kammer langsam hob und unser Schiff Zentimeter für Zentimeter anstieg.
Die fundierten Erklärungen des Expeditionsteams bereicherten dieses Erlebnis erheblich und machten es besonders lehrreich. So erklärten sie uns zum Beispiel die Funktionsweise der Schleusen und die Bedeutung des Kanals für die Schifffahrt in den Großen Seen. Großartig, wie präzise die gesamte Operation ablief und wie die Koordination zwischen unserem Schiff und den Schleusenarbeitern funktionierte.
Mit dem Öffnen der gewaltigen Schleusentore und unserer Einfahrt in den nächsten Kanalabschnitt wurde uns die Tragweite dieses Erlebnisses bewusst. Wir waren nicht nur Zuschauer, sondern aktive Teilnehmer in einem Zusammenspiel von Technik und Natur. Der Wellandkanal offenbarte sich als lebenswichtige Arterie für den Handel zwischen Kanada und den USA.
Toronto empfing uns mit seiner imposanten Skyline, ein beeindruckender Auftakt zu einem ereignisreichen Tag. Frühmorgens brachen wir zu den weltberühmten Niagarafällen auf, die etwa zwei Stunden Fahrt entfernt liegen.
Der unbestrittene Höhepunkt unseres Tages war die spektakuläre Bootsfahrt, die uns bis zum Fuß der imposanten Horseshoe Falls brachte. Ausgestattet mit den charakteristischen blauen Regenponchos, wagten wir uns auf das 20-minütige "Voyage to the Falls" -Abenteuer. Unser Katamaran navigierte geschickt durch die Niagara-Schlucht, vorbei an den American Falls und Bridal Veil Falls, bevor wir uns dem Herzstück näherten - den kanadischen Horseshoe Falls.
Als wir in den tosenden Sprühnebel eintauchten, überwältigte uns die Intensität des Erlebnisses. Das donnernde Getöse der 681.750 Liter Wasser, die pro Sekunde über die Klippen stürzen, und die schiere Kraft der herabstürzenden Wassermassen ließen uns die Macht der Natur hautnah spüren. Der feine Wassernebel auf unserer Haut und das ohrenbetäubende Rauschen der Fälle schufen eine multisensorische Erfahrung, die uns tief beeindruckte.
Dieses wahrhaft atemberaubende Erlebnis vermittelte uns nicht nur die Gewalt der Natur, sondern auch ihre unvergleichliche Schönheit.
Nach der aufregenden Erfahrung an den Niagarafällen fuhren wir in die malerische Region Niagara-on-the-Lake, die für ihre Weinberge und idyllischen Weingüter berühmt ist. Diese Gegend, oft als "Obstkorb von Ontario" bezeichnet, beherbergt über 50 Weinkellereien entlang der Weinstraße am Ufer des Ontariosees.
Wir besuchten eines der bezaubernden Anwesen, wo wir ein exquisites Mittagessen genossen, begleitet von erlesenen lokalen Weinen. Die Kombination aus regionaler Küche und edlen Tropfen bot einen Kontrast zur Intensität der Wasserfälle und rundete den Tag perfekt ab.
Der Tag begann mit einer Durchfahrt durch die malerischen Thousand Islands, eine atemberaubende Landschaft mit ihren über 1.800 verstreuten Inseln und prachtvollen Villen. Diese einzigartige Region erstreckt sich über den St. Lawrence River zwischen Kanada und den USA.
Das Boldt Castle auf Heart Island, das trotz seiner tragischen Geschichte in neuem Glanz erstrahlt, steht als Symbol der Region: Es ist ein Zeugnis der Liebe des Hoteliers George C. Boldt zu seiner Frau Louise und wurde nach ihrem plötzlichen Tod unvollendet zurückgelassen.
Während unserer Fahrt passierten wir auch die kleinste internationale Brücke der Welt, die Zavikon Island mit Kanada verbindet - ein kleines, aber feines Detail in dieser grenzüberschreitenden Wasserlandschaft.
Am Nachmittag hatte die Crew ein BBQ am Pooldeck für uns organisiert. Während wir vor Anker lagen, genossen wir die frische Brise vom Fluss, den Duft gegrillter Spezialitäten und den Panoramablick auf die umliegenden Inseln. Einfach herrlich.
Unsere Ankunft in Montreal verzögerte sich leicht, was uns jedoch die Gelegenheit bot, die traumhafte Landschaft entlang des St. Lawrence River ausgiebiger zu genießen. Als wir schließlich im Alten Hafen anlegten, erkundeten wir die pulsierende Metropole.
Unser erster Stopp war die Basilika Notre-Dame im Herzen von Old Montreal. Wir waren tief beeindruckt von der gotischen Pracht und dem spirituellen Flair dieses Ortes. Die kunstvoll gestalteten Buntglasfenster und die imposante Casavant-Orgel haben uns wirklich beeindruckt.
Montreal ist eine Stadt mit einem faszinierenden Mix aus Geschichte und Moderne. Wir erkundeten das historische Viertel Vieux-Montréal mit seinen kopfsteingepflasterten Gassen und gut erhaltenen Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert. Der Kontrast zum modernen Stadtzentrum mit seinen Wolkenkratzern und der unterirdischen Stadt "RÉSO" war beeindruckend.
Wir tauchten auch in die kulinarische Szene Montreals ein, probierten das berühmte Montrealer Smoked Meat und genossen einen Kaffee in einem der trendigen Cafés im Plateau-Mont-Royal Viertel. Die Vielfalt der Kulturen und Einflüsse in der lokalen Küche spiegelte perfekt den kosmopolitischen Charakter der Stadt wider.
Am Abend kehrten wir, erfüllt von neuen Eindrücken und Erlebnissen, auf unser Schiff zurück. Die HANSEATIC inspiration empfing uns wie gewohnt mit erstklassigem Service und einer unvergleichlichen Wohlfühlatmosphäre, die wir so achten.
Pünktlich um 8:00 Uhr erreicht unser Schiff das Zentrum von Quebec. Schon bei der Anfahrt sahen wir das berühmte Chateau Frontenac, das im "französischen" oder Chateauesque-Stil erbaut wurde und an die Loire-Schlösser erinnert. Mit seiner kupfergrünen Dachpartie, Türmchen und Erkern gleicht es einer mittelalterlichen Befestigungsanlage. Wir erfuhren, dass das 1892/93 von der Canadian Pacific Railway errichtete Hotel als das meistfotografierte der Welt gilt.
Wir erkundeten die Altstadt von Quebec, die in eine Unter- und Oberstadt unterteilt ist. In der Unterstadt gruppieren sich um den Place Royale charmante, europäisch geprägte Steinhäuser. Die Straßen Rue Sous-le-Fort und Rue du Petit Champlain bieten eine Vielzahl von Geschäften, darunter Souvenirläden und Boutiquen mit hochwertigem Kunsthandwerk.
Um in die Oberstadt zu gelangen, nutzten wir die Treppen - einige von uns nahmen die Standseilbahn. Oben angekommen, erwarteten uns die Dufferin-Terrassen, die einen herrlichen Blick auf den Sankt-Lorenz-Strom und die Unterstadt bieten. Wir wollten unbedingt zur Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen und dem europäischen Flair. Auf dem Weg dorthin kamen wir an historischen Sehenswürdigkeiten vorbei, dem Château Frontenac und der Zitadelle.
Am Abend schon verließen wir Quebec. Wir begaben uns auf den Sankt-Lorenz-Strom. Das Expeditionsteam informierte uns, dass der französische Entdecker Jacques Cartier den Sankt-Lorenz-Strom benannte, der sich über 560 Kilometer vom Ontariosee bis Quebec erstreckt. Mit seinen Zuflüssen erreicht er eine Länge von knapp 3.000 Kilometern und hat ein Einzugsgebiet von über einer Million Quadratkilometern. Beeindruckende Kennzahlen!
Nach der nächtlichen Fahrt den Sankt-Lorenz-Strom hinab erwartete uns der Saguenay-Fjord im goldenen Morgenlicht. Wir fuhren in die Ha! Ha! Bucht von Saguenay - ein Name, der uns unweigerlich zum Schmunzeln brachte. Die Stadt präsentierte sich als bezaubernde Synthese dreier Gemeinden und lebendiges Zeugnis kanadischer Historie und Gegenwart.
Der anspruchsvolle Aufstieg zur Eternity-Bucht im Saguenay-Fjord-Nationalpark stellte unsere Kondition bis aufs Äußerste auf die Probe, doch die Mühe lohnte sich: Oben angekommen, wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht auf die kanadische Natur belohnt. Die schier endlose Weite des Fjords, eingebettet in ein leuchtendes Meer herbstlicher Farben, war grandios.
Was uns erst bewusst wurde, war, dass wir uns inmitten einer der bedeutendsten Ahornsirup-Produktionsregionen Kanadas befanden. Wir staunten über die blauen Leitungen, die mitten im Wald die Bäume verbanden.
Es stellte sich heraus, dass es sich um moderne Leitungssysteme handelt, welche die angezapften Zuckerahornbäume mit großen Sammeltanks verbinden. Man erklärte uns, dass so eine effiziente und hygienische Ernte von Ahornsirup möglich sei. Nach der Saison werden die Leitungen entfernt, um sie vor Schäden durch Tiere wie Eichhörnchen zu schützen und den Wald zu schonen. Haben Sie davon gewusst?
Eine charmante Anekdote erzählt übrigens von der Entdeckung des Ahornsirups: Ein Ureinwohner beobachtete ein vitales Eichhörnchen beim Trinken von Ahornwasser. Diese Beobachtung legte den Grundstein für die jahrhundertealte Tradition.
Der Morgen in Tadoussac begann mit einem echten Adrenalinschub. Schon um 7 Uhr zogen wir uns die knallorangene Survival-Suits über und fuhren mit wendigen Zodiacs auf den Sankt-Lorenz-Strom hinaus. Das frühe Aufstehen zahlte sich aus: Belugas und Buckelwale umgaben uns in einer atemberaubenden Show der Natur. Obwohl wir die Wale nur aus der Ferne beobachten konnten, da sie ihre Jungen bei sich hatten, waren wir von dieser Begegnung vollkommen hingerissen.
Eine Gruppe Wanderbegeisterter folgte Kapitän Natke in einen nahegelegenen Nationalpark. Sie kehrten mit Erzählungen von einem Aufstieg durch herbstbunte Wälder und einem spektakulären Blick über den Fjord an der Bucht L'Anse à la Barque zurück. Normalerweise lassen wir uns die Touren mit Kapitän Natke nicht entgehen, sie sind grandios - nur wollten wir diesmal unbedingt die Wale sehen.
Nach den morgendlichen Aktivitäten ließen wir uns trotz des einsetzenden Regens den Besuch des Walmuseums nicht entgehen. Die gigantischen Skelette dieser Meeresriesen beeindruckten uns zutiefst. Anschließend genossen wir den Charme Tadoussacs, wo historische Gebäude und ein altes Pelzhandelskontor Geschichten vergangener Zeiten erzählten.
Als krönenden Abschluss dieses ereignisreichen Tages rundete ein Konzert der Pianisten an Bord das Programm ab - ein perfekter Ausklang für unser heutiges Abenteuer.
Der Tag begann mit einer Achterbahnfahrt auf See. Unser Schiff fuhr auf aufgewühlten Wellen, was nach den ruhigen Wochen auf den Großen Seen für einige Überraschung sorgte. Doch als wir das markante Cap Gaspé umrundeten und in die Baie de Gaspé fuhren, kehrte die Ruhe wieder ein.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Erkundung dieses östlichsten Zipfels der Gaspésie. Mit den Tenderbooten setzten wir über nach Gaspé, einer Kleinstadt, in der sich Tourismus und traditioneller Lachsfang die Waage halten. Uns zog es weiter in die unberührte Natur des Forillon-Nationalparks.
Hier erwartete uns eine dramatische Küstenlandschaft, wo dichte Wälder auf schroffe Klippen treffen und der endlose Horizont des Golfs von Sankt-Lorenz in der Ferne schimmert. In geschützten Buchten beobachteten wir Seehunde, die ihre Köpfe aus dem Wasser reckten. Am Himmel kreisten Basstölpel, bevor sie sich plötzlich wie lebende Pfeile ins Meer stürzten, um Fische zu erbeuten.
Am Ende des Tages waren wir erfüllt von den überwältigenden Eindrücken dieser rauen, aber wunderschönen Landschaft am "Ende der Welt".
Der Sankt-Lorenz-Golf präsentierte sich heute wieder von seiner anspruchsvollen Seite und stellte unsere Fahrt nach Cap-aux-Meules vor unerwartete Herausforderungen. Die HANSEATIC inspiration navigierte geschickt durch die aufgewühlte See, während wir uns den Îles de la Madeleine näherten. Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen musste die geplante Landung jedoch abgesagt werden. Stattdessen wurden uns an Bord eine Vielzahl an Bord-Aktivitäten geboten.
Wir hörten uns am Nachmittag einen tollen Vortrag über die Antarktis an. Er gab uns interessante Einblicke in die Ökosysteme des südlichen Kontinents. Die detaillierten Ausführungen zu Pinguinkolonien, Walmigrationen und der einzigartigen Landschaft boten eine willkommene Ablenkung von den äußeren Umständen.
Gegen Abend passierten wir die markanten Klippen der Île d'Entrée. Die karge, grüne Landschaft weckte Assoziationen zu den Färöer-Inseln und regte zu Diskussionen mit unseren Mitreisenden über die Geschichte und Geologie dieser abgelegenen Region an.
Mit Vorfreude auf den nächsten Halt in Charlottetown schloss dieser ereignisreiche Tag. Wir setzen unsere Route fort und vertrauen weiterhin auf eine angenehme und sichere Fahrt, trotz der rauen See-Bedingungen.
Wir erreichten nun Charlottetown, die schöne Hauptstadt von Prince Edward Island. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen legten wir an der Pier an, bereit für unser letztes Expeditionsabenteuer.
Während das Hafengebiet von zeitgenössischer Architektur geprägt war, offenbarte sich nur wenige Straßen weiter das viktorianische Erbe der Stadt. Gepflegte Holzvillen und imposante Gebäude aus der Jahrhundertwende säumten die Straßen, durchzogen von einem für nordamerikanische Städte typischen Netz von Stromleitungen.
Mit nur 40.000 Einwohnern mag Charlottetown klein erscheinen, doch als "Birthplace of Confederation" trägt die Stadt eine bedeutende historische Last. Das Halloween-Flair war allgegenwärtig, mit kunstvollen Kürbis-Arrangements und dem charmanten Scarecrow-Festival, das die Stadt mit unendlichen kreativen Vogelscheuchen schmückte.
Am Nachmittag erkundeten wir die Insel auf verschiedenen Routen. Einige genossen eine Küstentour mit Leuchttürmen, andere kombinierten ihre Inselrundfahrt mit einem traditionellen Hummeressen. Die ländliche Landschaft von Prince Edward Island überraschte mit ihrer Vielfalt: Von Sojabohnenfeldern über Obstplantagen bis hin zu den berühmten Kartoffelfeldern.
Ein Höhepunkt war definitiv der Besuch des Anne of Green Gables Museums, das die literarische Bedeutung der Insel unterstreicht und jährlich Fans aus aller Welt anzieht.
Der Abend auf der HANSEATIC inspiration stand im Zeichen des Abschieds. Beim Farewell des Kapitäns erhielten wir amüsante Einblicke in den Bordkonsum, gefolgt von der Verlosung der Seekarte unserer Reise. Der Auftritt des Shanty-Chors rundete den Abend stimmungsvoll ab. Unsere Reise ging tatsächlich dem Ende zu.
Unser letzter Tag auf der HANSEATIC inspiration begann mit einer unerwarteten Routenänderung. Eine defekte Brücke zwang uns, Nova Scotia zu umschiffen, was uns einen ganzen Vormittag lang wunderbare Ausblicke auf die Küste von Cape Breton Island bescherte. Die malerischen Dörfer und dichten Wälder boten eine pittoreske Kulisse für unsere letzten Stunden auf See.
Am Nachmittag ließ die Präsentation der besten Expeditionsfotos und des Reisefilms die Höhepunkte unserer Reise noch einmal lebendig werden. Das abschließende Recap verband Humor und Information auf eine Weise, die uns zum Lachen und Staunen brachte.
Der Abend klang mit einem festlichen Dinner aus und wir genossen damit unsere letzten Stunden an Bord des Schiffes.
Dieser letzte Tag auf See bot uns auch die perfekte Gelegenheit, die vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse unserer Expedition Revue passieren zu lassen und uns mental auf die Rückkehr in den Alltag vorzubereiten.
Mit dem Einlaufen in den Hafen von Halifax erreichte unser Abenteuer heute ihr Ende.
Der Abschied von der Crew, die uns so hervorragend betreut hatte, und von unseren Mitreisenden, mit denen wir so viele Erlebnisse geteilt hatten, fiel nicht leicht. Die HANSEATIC inspiration hatte sich als perfekte Plattform für unsere Entdeckungen erwiesen und uns sicher durch atemberaubende Gewässer geführt.
Die Expedition zu den Großen Seen hat unvergessliche Eindrücke bei meinem Mann und mir hinterlassen. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und konnten das atemberaubende Farbenspiel des Indian Summers sowie die überwältigenden Naturgewalten der Region in vollem Umfang genießen. Die intimen Wandergruppen mit Kapitän Natke haben uns dabei immer wieder große Freude bereitet.
Für alle, die sich auf den Weg zu den Großen Seen machen möchten, habe ich einen besonderen Tipp: Erkunden Sie unbedingt die traditionelle Ahornsirupgewinnung im Saguenay-Fjord - ein wahrhaft faszinierendes Erlebnis, das man gesehen haben sollte.
Rückblickend möchte ich sagen, dass uns die enge Bindung von Natur und den Menschen in Nordamerika eindrucksvoll gezeigt hat, wie tief verwurzelt Respekt und Harmonie in ihrem Leben sind. Diese Verbindung offenbart sich in den Traditionen, dem Umgang mit der Umwelt und der Wertschätzung für die Ressourcen, die uns die Erde bietet.
Ich hoffe, unsere Erlebnisse mit Hapag-Lloyd Cruises haben Ihnen einen Einblick in die beeindruckende Welt der Großen Seen vermittelt und vielleicht sogar Ihr Interesse geweckt, diese faszinierende Region selbst zu entdecken.
Mit diesem Wunsch verabschiede ich mich und hoffe, dass auch Sie viele unvergessliche Abenteuer auf Ihrer eigenen Reise erleben werden.
Ihre Beatrix Fischer
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Mit der HANSEATIC inspiration erwarten Sie seit Herbst 2019 unvergessliche Abenteuer, bei denen das Erlebnis den Expeditionskurs bestimmt. Begleitet von höchstem Komfort und Service – für außergewöhnlich intensive Erlebnisse auf höchstem Niveau.
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