Seabourn Venture Erfahrungen & Reisebericht

Vom 12. Mai 2023 bis zum 16. Mai 2023 genoss ich einmal mehr den unvergleichlichen Luxus, auf einer Reise mit der Reederei Seabourn. Diese Kreuzfahrt mit der Seabourn Venture führte mich auf eine Expeditionsreise von Greenwich nach Dublin. Sehr gerne gewähre ich einen Einblick in meine Erfahrungen.

Die Seabourn Venture stillt seit ihrer Jungfernfahrt im Juli 2022 als neues und erstes Expeditionsschiff der Reederei Seabourn die Entdeckungslust Luxusreisender. Mit 24 Zodiacs und acht Doppel-Kajaks können Erkundungsfreudige direkt vom Schiff aus zu unvergesslichen Expeditionstouren aufbrechen. Zwei U-Boote ermöglichen es, tief in die Unterwasserwelt einzutauchen und die Meeresbewohner hautnah zu erleben. Das kleine Expeditionsschiff, das lediglich für höchstens 264 Gäste gedacht ist, vermittelt eine private Atmosphäre. Die exklusiven 132 Oceanfront Veranda Suiten bewegen sich in puncto Ausstattung und Wohnatmosphäre auf dem Ultra-Luxusniveau, wozu auch eine private Veranda und ein Blick auf das Meer gehören. Auch bezüglich Manövrierfähigkeit und Sicherheit erfüllt das speziell ausgestattete Expeditionsschiff mit dem eisverstärkten PC6-Rumpf höchste Standards. Nun möchte ich einen Einblick in den Ablauf der Reise, den erstklassigen Service an Bord und meine Expeditionserlebnisse geben.

13. Mai 2023: Seetag mit Tierbeobachtungen und U-Boottour

Den 13. Mai 2023 erlebte ich als entspannten Seetag mit sehr vielen interessanten Einblicken. So konnte ich Delphine und Seevögeln hautnah in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Außerdem unternahm ich eine Schiffstour und besichtigte die U-Boote an Bord.

Um den Wert dieser Expeditionsausstattung in Worte zu fassen, habe ich hier einige Zahlen. Für die zwei U-Boote verbuchte die Reederei Anschaffungskosten in Höhe von 4 Millionen Euro. Die Kosten für eine Tour bewegen sich zwischen 600$ und 1.000$ pro Gast. Dafür gibt es eine rund 45-minütige Entdeckungsreise in einem kleinen Kreis mit Pilot und höchstens sechs Gästen.

Auch die Bow Lounge auf Deck 6 eröffnet wunderbare Perspektiven. Hier stehen die Instrumente der Brücke gespiegelt, sodass man sich als Gast wie auf der Brücke fühlt. Mittels der innovativen technischen Ausrüstung ist es möglich, das Live-Geschehen im Außenbereich mitzuverfolgen und via Touchscreen Seekarten abzurufen und sich über bevorstehende Expeditionen zu informieren. Außerdem gibt es mit den Mitgliedern des Expeditionsteams kompetente Ansprechpartner direkt vor Ort. An einem kleinen Selbstbedienungsbuffet der Bow Lounge kann man sich zwischendurch mit schmackhaften Snacks und Erfrischungsgetränken stärken.

An diesem Tag habe ich einmal mehr festgestellt, wie sehr es dem handverlesenen Personal gelingt, die Erwartungen der Gäste zu übertreffen. Nach meinem zweiten Tag an Bord kannte jede Servicekraft meinen Namen und wusste meine Getränke-Präferenzen. Das ist persönlicher Service auf höchstem Niveau.   

Abends erwartete mich ein Empfang in der eleganten Expedition Lounge auf Deck 4 mit anschließendem Dinner im angrenzenden „The Restaurant“. Dieses Essen genoss ich in Gesellschaft von Jen Martin, die als Director Product Development, Expeditions interessante Einblicke in die Expeditionsrouten der Flotte eröffnet, die sie maßgeblich plant und gestaltet.

14. Mai 2023: Entdeckungstouren auf den Scilly-Inseln und Tresco Abbey Gardens

Der Tag stand im Zeichen der wunderschönen Scilly-Inseln, die sich mit ihren weißen Sandstränden und üppigen Pinienwäldern im blauen Atlantik vor der Küste Cornwalls erstrecken. Ich erkundete die Inseln, auf denen die Zeit still bleiben zu scheint, bei angenehmen Temperaturen um die 22 Grad.

Besonders beeindruckend war die vielfältige Pflanzenwelt der Tresco Abbey Gardens. Rund um die 17 Hektar großen Gärten auf der Insel Tresco wurden Schutzgürtel aus Mauern und Hecken angelegt, die die teils subtropischen Pflanzen vor den kühlen Atlantikwinden schützen. Dem Betrachter eröffnet sich eine wunderschöne exotische Flora mit zigtausenden Pflanzen und Bäumen aus rund 80 Ländern der Welt von der Mittelmeerregion über Südamerika und Australasien bis Südafrika. Entlang der kreuz und quer verlaufenden Wege gibt es zwischen hohen Palmen und roten Flammenbäumen für Naturliebhaber allerlei Exoten zu entdecken. Zuckerbüsche, Königsprotea, Natternköpfe, Kamelien und Kauri-Bäume sind nur einige von vielen Pflanzen, die hier um die Ruine eines uralten Klosters wachsen und prächtig gedeihen. Zudem erinnert eine Sammlung von Galionsfiguren an die Schiffe, die in längst vergangenen Zeiten vor den Scilly-Inseln Schiffbruch erlitten hatten. Diese Erinnerungsstücke aus den Schiffswracks gehören zum Valhalla Museum. Auf der obersten Terrasse des Tresco Abbey Gardens eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf das Meer.

Zurück auf der Seabourn Venture erwartete mich nach ereignisreichen Eindrücken inmitten der faszinierenden Natur der Scilly-Inseln ein gelungener Abend. Zuerst bekam ich hervorragendes Sushi in „The Club“ auf Deck 9. Für Gäste, die dieses japanische Gericht zu ihren Lieblingsspeisen zählen, gibt es eine sehr gute Nachricht. Sushi wird hier täglich angeboten. Für mich ging der kulinarische Hochgenuss an diesem Abend noch weiter. Mein Weg führte mich ins „The Restaurant“, wo ich mit Expedition Coordinator Claudio Schulze ein herrliches Abendessen genoss. Dazu wurde hervorragender Rotwein aus Chile, der Heimat Claudios, gereicht.

Noch mehr Geschichte gibt es im interaktiven Museum House of Manannan zu erforschen. Die wunderschönen Strände von Peel eignen sich wunderbar, um zwischendurch die Seele baumeln zu lassen und die Ruhe zu genießen. Wer schon einmal durch die uralten Wälder des Glen Maye-Nationalparks gewandert ist und auch andere Teile der Insel erkundet hat, entdeckt genügend Gründe, warum die Isle of Man als UNESCO-Weltbiosphärenreservat eingestuft wurde. An der Reise mit der Seabourn Venture haben mich nicht nur die perfekt begleiteten Expeditionen beeindruckt, sondern auch der ausgezeichnete Service an Bord. Der Großteil des Servicepersonals stammt übrigens aus Südafrika, einer durch und durch serviceorientierten Nation. Hier fühlt man sich als Gast sehr freundlich aufgenommen, zuvorkommend behandelt und individuell verwöhnt. Dies spürte ich einmal mehr, als ich mir abends den Luxus des hervorragenden Zimmerservices gönnte.

Mit einer Vielzahl an Eindrücken im Kopf neigte sich die Reise dem Ende und ich packte etwas wehmütig meine Koffer, um mich auf die bevorstehende Abreise am nächsten Tag vorzubereiten.

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