HX Hurtigruten Expeditions Emocean-Reisebericht & Erfahrungen


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Lina & die Reise ans Ende der Welt 

Mein Abenteuer in die Antarktis - ein Reisetagebuch


Hallo!

 

Ich bin Lina, 8 Jahre alt, und das hier ist mein Reisetagebuch. Ich war mit meinem Papa auf einer riesigen Reise – von Berlin bis ganz runter in die Antarktis!

 

Wir sind mit HX Hurtigruten Expeditions gefahren. Unser Schiff hieß MS Fridtjof Nansen. Das ist ein großes Expeditionsschiff – fast wie ein Forschungslabor auf dem Wasser. Es hatte Zodiacs (das sind kleine Boote), ein Wissenschaftszentrum, eine Brücke und viele spannende Sachen, die man für ein richtiges Abenteuer braucht.

 

Vor der Reise wusste ich nicht genau, was mich erwartet. Ich hab gehofft, ganz viele Pinguine zu sehen. Vielleicht auch einen Wal. Und ich hab gehofft, dass ich keine Hausaufgaben machen muss (hat leider nicht geklappt).

Aber ich habe so viele unglaubliche Dinge gesehen und erlebt, dass ich sie nie vergessen werde. Weil das alles so besonders war, habe ich jeden Tag aufgeschrieben, was passiert ist.

 

Und am Ende habe ich der Antarktis sogar einen Brief geschrieben.

Den kannst du hier lesen → Brief an die Antarktis.

 

Und jetzt gehts los: Mein Abenteuer mit Eis, Walen, Pinguinen, einem eiskalten Bad (Polar Plunge!) und natürlich Pommes.


Donnerstag, 06.03. - Freitag, 07.03.2025 

Abflug ins Unbekannte

Heute war ein richtig spannender Tag!

Nach der Schule ging’s direkt zum Flughafen. Ich war total aufgeregt – ich war nämlich noch nie auf einer Expedition!

Auf einem Kreuzfahrtschiff war ich schon mal, aber in der Antarktis? Noch nie!

Ich wusste gar nicht, was da alles auf mich zukommt. Vielleicht ist es da superkalt. Oder es gibt tausend Pinguine. Oder einfach nur weiß und still überall. Keine Ahnung – aber ich fand das alles mega spannend!

 

Mit Papa in Argentinien

Wir sind erst nach Frankfurt und dann weiter nach Buenos Aires geflogen. Das war der längste Flug meines Lebens – die ganze Nacht im Flugzeug! Ich hab geschlafen wie eine Brezel, und als ich aufgewacht bin, hab ich aus dem Fenster geguckt – alles da unten sah klein aus!

In Buenos Aires war es schon warm, obwohl es noch früh war. Aber das Allerbeste: Das Hotel hatte einen Pool!

 

Nach dem Mittagessen durfte ich gleich reinspringen. Papa wollte erst nicht mit, aber ich hab ihn nass gespritzt, bis er reinkam. Das war lustig!  Am Nachmittag sind wir ein bisschen durch die Stadt gelaufen. Buenos Aires ist laut und bunt – ganz anders als zu Hause. Ich fand’s spannender als gedacht. Und das Coolste überhaupt: Morgen müssen wir richtig früh aufstehen. Und dann geht's los! Ich kann’s noch gar nicht glauben! Ich hoffe sooo sehr, dass ich Pinguine sehe. Und dass unser Schiff durch richtig dickes Eis fährt. 

 

Jetzt bin ich richtig müde. Ich freu mich auf's Bett – und noch mehr auf morgen. Wer weiß, vielleicht gibt's ja morgen schon das erste Eis unter dem Schiff!


Samstag, 08.03.2025

Die Reise beginnt - Ankunft in Ushuaia

Heute war ich so früh wach wie noch nie! 3 Uhr morgens! Ich war mega müde, aber auch aufgeregt.

Um 4 Uhr kam der Bus und hat uns zum Flughafen gebracht. Es war noch ganz dunkel, und ich hab mich gefühlt wie ein kleines Nachtgespenst auf Reisen.

Am Flughafen hab ich kurz mit Tilli, Floris und Mama telefoniert. In Deutschland war’s da schon fast Mittag – voll verrückt!

Im Flugzeug hat Papa gesagt: „Jetzt eine Stunde Mathe und Deutsch.“ Ich so: Echt jetzt?! Ich will doch in die Antarktis, nicht rechnen!

Und dann hat es die ganze Zeit gewackelt. Mein Heft ist hin und her gehüpft wie ein Gummiball!

Nach drei Stunden Flug waren wir endlich da. In Buenos Aires war es noch richtig warm gewesen, aber jetzt in Ushuaia war es plötzlich ganz schön kalt! Die Temperaturen sind voll runtergegangen. Dann sind wir mit dem Bus in die Berge gefahren.

Unser erster Halt war beim Mirador del Valle Carbajal. Da konnte man super weit gucken. Überall waren Berge – richtig hoch. Das sah toll aus!

Mittagessen gab’s im Parque Austral. Da hab ich gelernt: In Patagonien gibt’s mehr Biber als Menschen! Kein Witz! Überall lagen angenagte Bäume rum.

Hinter dem Restaurant war der Boden ganz weich – wie Matsch. Ich bin bei jedem Schritt eingesunken. Das war Torf, hat mir jemand erklärt. Der ist voll mit Wasser!

Und dann… kam endlich die Fridtjof Nansen!

Wir sind an Bord gegangen, haben unsere Kabine angeschaut und gleich die Windbreaker bekommen. Das sind dünne Jacken, die man über die dicken Winterjacken zieht, damit Wind und Regen keine Chance haben. Ich sah aus wie ein zerrupftes Huhn, aber ein abenteuerlustiges!

 

Kaum waren wir fertig, hab ich sofort das Schiff erkundet und zwei Lieblingsplätze gefunden:

  • Deck 10 – da gibt’s ein Klettergerüst und Barren.
  • Das Wissenschaftszentrum – da stehen Mikroskope und es gibt echte Tierknochen!

Als das Schiff losgefahren ist, waren wir in der Expedition Lounge. Da gibt’s super gemütliche Liegen mit Blick aufs Meer. Ich nenn das jetzt „chilließen“ – Chillen und Genießen!

Zum Abendessen waren wir im Restaurant Aune. Ich war so müde, dass mir fast die Gabel aus der Hand gefallen ist.

Dann bin ich gleich ins Bett gefallen.

Morgen geht’s los – Antarktis, ich komme!


Sonntag, 09.03.2025

Monopoly, Mathe und Meer

Heute war unser erster richtiger Seetag. Wir müssen noch zwei Tage durch die Drake-Passage fahren, bis wir endlich in der Antarktis sind!

Ich bin heute ganz früh aufgewacht. Bestimmt noch vom Jetlag. Aber das war gut, denn ich hab einen wunderschönen Sonnenaufgang gesehen! Erst war der Himmel rosa, dann orange und dann gold. Ich hab einfach still dagestanden und geguckt. Das war richtig schön.

 

Später wurde das Wetter dann blöd. Der Wind war stark und das Schiff hat gewackelt wie ein Schaukelstuhl auf einer Rutsche. Mir wurde richtig schlecht. Mein Bauch hat sich angefühlt wie eine Waschmaschine. Zum Glück hat Papa mir eine Tablette gegeben. Dann ging’s besser.

Nach dem Mittagessen sind wir in die Explorer Lounge gegangen. Da ist es gemütlich. Papa und ich haben Monopolygespielt (ich hab fast gewonnen!) und danach Vier Gewinnt – das liebe ich! Papa sagt, ich bin da richtig gut.

 

Am Nachmittag mussten wir lernen. Deutsch und Mathe. Naja... gehört eben dazu. Aber Hausaufgaben auf einem Schiff mitten im Meer? Schon komisch.

Abends war ich noch ein bisschen müde, also wollten wir nicht ins Restaurant gehen. Stattdessen haben wir Essen aufs Zimmer geholt. Es gab Burger, Pommes und Satay-Spieße. Richtig lecker! Ich hab ein bisschen Ketchup aufs Kissengekleckert. Hoffentlich merkt Papa das nicht...

Jetzt lieg ich im Bett und hör das Meer rauschen. Ich frag mich, wie es wohl aussieht, wenn ich zum ersten Mal Eis sehe. Ich hoffe, ich verschlaf das nicht!

Gute Nacht, liebes Tagebuch. Morgen kommt bestimmt wieder was Spannendes. Und ich bin bereit!


Montag, 10.03.2025

Mein erster Eisberg und ein Platz beim Kapitän

Heute früh bin ich aufgewacht und hab gleich aus dem Fenster geschaut – und da waren sie! Die ersten Eisberge! Ich bin fast aus dem Bett gefallen, so aufgeregt war ich!

Draußen war es richtig kalt. So kalt, dass meine Nase schon friert, wenn ich nur dran denke. Und das Meer war ganz schön wild.

Zum Glück wurde es später ruhiger. Die Sonne kam raus, und dann kamen immer mehr Eisberge! Manche waren riesig, andere klein, wie Schneeboote. Wir sind sogar ganz nah dran vorbeigefahren. Das war soooo cool!

Dann mussten wir alle auf dem Schiff zu einem bestimmten Ort – wir haben unsere Stiefel abgeholt! Jeder bekommt welche für die Antarktis, weil man mit normalen Schuhen nicht aufs Eis darf. Die Stiefel sehen aus wie schwarze Gummiboote für die Füße. Ich find die mega!

Nach dem Mittagessen mussten wir Hausaufgaben machen. Papa hat gesagt: „Jetzt ist Schule dran.“ Also Deutsch und Mathe. Auf einem Schiff! Ich fand’s blöd, aber ich hab’s gemacht. Ich wusste ja: Nachmittags gibt’s was Cooles!

 

Ich durfte mit den anderen Young Explorern zur Brücke gehen – da wird das Schiff gesteuert! Und weißt du was? Ich durfte auf dem Stuhl vom Kapitän sitzen! Und sogar kurz selbst steuern! Nur ein bisschen, aber es war sooo aufregend. Ich hab mich wie ein richtiger Eis-Kapitän gefühlt! Mein Bauch hat richtig gekribbelt vor Aufregung!

 

Danach war ich mit Papa beim Briefing. Da wurde erzählt, was morgen passiert, wenn wir das erste Mal in die Antarktis gehen! Ich war so hibbelig – ich freu mich riesig auf Pinguine, Wale, Robben und gaaaanz viel Eis!

Ach ja – Seefahrt macht richtig hungrig! 

 

Abends gab’s wieder Essen im Aune, und danach haben Papa und ich Vier Gewinnt gespielt. Ich hab knapp verloren. Aber nächstes Mal gewinn ich!

Jetzt bin ich super müde.

Morgen ist es endlich so weit... Hallo Antarktis! Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht überhaupt schlafen kann!



Dienstag, 11.03.2025

Pinguinparty in der Antarktis

Heute war DER große Tag!

Papa hat mich schon um 5:30 Uhr geweckt – es war noch stockdunkel! Für mich war das immer noch Nacht.

Wir waren bei Planeau Island, das heißt Garten der Eisberge. Klingt schön, oder? Ich war trotzdem erst mal müde und schlecht gelaunt.

Aber dann – schnaufen… platschen! Ich schau nach links und – DA! EIN WAL!

Ganz nah am Schiff!  Und zack – Laune wieder gut!

 

Überall war Eis und Schnee, und dann kam die Sonne raus. Die Eisberge haben geglitzert wie ein Zauberland. Ich hab nur geguckt und gestaunt.

Nach dem Frühstück haben wir uns warm angezogen – dicke Jacke, Gummistiefel, Schwimmweste. Unsere Gruppe hieß Giant Petrels – das sind riesige Vögel, hat Papa gesagt. Dann ging’s los: Zodiac-Zeit! Das sind kleine Boote, mit denen man durch die Eisberge fährt.

Und dann – PINGUINE! Die sind neben uns durchs Wasser geschossen, wie Raketen im Frack! Dann kamen wir zu einer Pinguinkolonie. Und ja: Man riecht sie zuerst.  Aber sie waren soooo süß! Einer kam so nah, als ob er mir über die Stiefel laufen wollte.

Ich wollte ihn mitnehmen, aber Papa sagte: „Keinen Pinguin im Rucksack, Lina.“

Dann fing es an zu schneien – richtig dolle! Wir sind schnell zurück aufs Schiff, die Fridtjof Nansen.

Nach dem Mittagessen sind wir durch die French Passage gefahren – wunderschön! Dann noch ein Stopp bei Petermann Island, mit nochmal Pinguinen (Juhu!). Einer kam wieder ganz nah – ich glaub, der mochte mich.

Am Abend sind wir durch den Lemaire Channel gefahren – Eisberge, Schnee, Stille.

Papa und ich? Vier Gewinnt natürlich!  Abends gab’s Essen im Lindstrøm, und dann war ich einfach nur noch müde und glücklich.

 

Heute war einer der schönsten Tage überhaupt.


Mittwoch, 12.03.2025

Der Tag, an dem ich fast ein Eiswürfel wurde

Heute durfte ich ausschlafen – juhu! 

Als ich aus dem Fenster geguckt hab, war alles weiß und hell. Wir waren auf dem Weg nach Paradise Harbour. Der Name hat voll gepasst! Nur ich als Eisprinzessin hat noch gefehlt.

Aber Papa wollte erst mal was ganz anderes: Hausaufgaben. Na toll. Erst Mathe und Deutsch, dann raus.

Zum Glück wurde ich belohnt: Ein WAL! 

Er tauchte zwischen dem Eis auf und hat so laut Pfffft gemacht, dass ich mich richtig erschreckt hab. Aber er war soooo cool!

Mittags wurde das Eis draußen immer dicker, bis das Schiff stehenblieb.

Wir waren da!

Schnell warm anziehen, Sonnencreme drauf, und dann ging’s mit dem Zodiac los.

Wir sind zwischen riesigen Eisbergen gefahren – und neben uns schwammen Pinguine! Die sahen aus wie kleine Raketen mit Frack. Es war wie in einem Traum aus Eis.

 


Zurück auf dem Schiff hab ich Tilli geschrieben – und sie mir, dass wir einen Test hatten! Papa wollte natürlich alles wissen… und zack, saß ich wieder bei den Hausaufgaben. 

Dann kam die Ansage: Unsere Gruppe wird gleich abgeholt!

Papa wurde sofort zum Feldwebel. Ich war schneller fertig als er – weil er wieder mal seinen Selfiestick gesucht hat.

Im Zodiac ist dann wieder ein Wal direkt neben uns aufgetaucht! So nah – ich werd das nie vergessen.

Auf Neko Harbour gab’s eine riesige Pinguinkolonie. Die haben süß ausgesehen, aber ganz schön gestunken! Einer kam wieder ganz nah und wäre mir beinahe auf die Stiefel getreten, hätte ich nicht aufgepasst.

Wir sind mit den Pinguinen den Schneeberg hochgelaufen. Die sind einfach auf dem Bauch runtergerutscht – ich war neidisch!

Unten im Wasser war ein Seeleopard und oben ein Sturmvogel – beide mögen Pinguine nicht. Aber alles ging gut.

Abends war ich soooo müde, dass ich nicht mal Vier Gewinnt spielen wollte.


Donnerstag, 13.03.2025

Kälteschock und Stolz

Heute früh war ich allein in der Kabine – Papa war beim Sport. Ich hab mir heimlich das iPad geschnappt und „Wolf“ gespielt. Dann bin ich im Schlafanzug auf den Balkon geschlichen. Es war eiskalt und stürmisch – und plötzlich: Wale! Überall! Einer machte sogar einen Bauchklatscher! Wir waren in der Whale-mina Bay, und ich war total geflasht.

Dann fiel mir ein: Oh nein – das iPad! Der Schlafanzug! Schnell wieder rein, iPad unters Kissen, Tür zu – und zack, Papa kam zurück.

„Ganz schön kalt hier“, meinte er. Ich: „Nö, gar nicht!“

Beim Frühstück haben wir Wale geschaut, und danach kam mein Plan: Ich hab Papa zum Polar Plunge herausgefordert! 

Ich hab gesagt: „Wenn du reingehst, mach ich auch mit!“ Papa hat gelacht – und JA gesagt!

Erst musste ich aber noch Hausaufgaben machen (nervig). Dann gab’s Hotdogs auf Deck 10, chillen in der Lounge – und das Wetter wurde immer schlimmer.

Dann war es so weit. Wir fuhren mit dem Zodiac zur Anlandung. Es hat geschneit und gestürmt, und ich dachte kurz:

Muss ich da wirklich rein?!

Papa war zuerst dran – er zog sich um, stand plötzlich nur in Badehose da und stapfte ins Wasser. Und dann: PLATSCH!

Er ist wirklich untergetaucht! Wie ein Wal! Ich wollte weglaufen – aber Papa erinnerte mich an unseren Deal.

Und ich hatte leider auch einem Mitreisenden davon erzählt, der mich jetzt anfeuerte. Na toll. Also hab ich’s gemacht:

Badeanzug an, Gummistiefel aus, Füße ins Wasser – AHHH!!

Ich bin bis zu den Oberschenkeln reingegangen, hab mich nassgespritzt, laut geschrien, und bin dann zurückgerannt!

Papa hat mich mit einem Handtuch empfangen und war total stolz.

Zurück auf dem Schiff hatte ich die beste heiße Dusche der Welt. Ich dachte an die Wale draußen – ohne Handtuch. Vielleicht singen sie echt, um sich warm zu halten.

Was für ein Tag! Ich hab gezittert, geschrien, gelacht – und Papa mutig herausgefordert.



Freitag, 14.03.2025

Wellen, Wale, Wärmflaschenwünsche

Heute war ich müde wie sonst was. Nach dem Polar Plunge gestern war ich total wach – aber dann konnte ich nicht einschlafen.

Frühstück? Hab ich geschwänzt. Ich durfte noch ein bisschen mit dem iPad chillen, bis Papa rief: „Fertig machen für Orne Harbour!“

Doch dann kam die Durchsage: „Anlandung abgesagt – zu viel Eis!“

Ganz ehrlich? War okay. Draußen sah’s eh nach Sofa und Suppe aus.

Ich fragte Papa, was wir jetzt machen – Fehler! Wir sagten gleichzeitig: „Hausaufgaben.“

Zur Belohnung gab’s danach argentinische Suppe auf Deck 10. Dann kauften wir Postkarten, ich entdeckte einen süßen Kuschelpinguin, aber Papa sagte noch nein. Ich bleib dran. 

Wieder in der Kabine – Papa springt auf: „WALE vorm Balkon!“  Wir sind rausgerannt – richtig nah dran!

Papa filmte (erst beim zweiten Versuch) – zum Glück kam ein Wal nochmal.

Dann wieder Hausaufgaben. Wenigstens ging’s schnell.

Nach dem Essen gab’s eine Zodiacfahrt: Pinguine, Robbe, Wale ganz nah – wir mussten sogar kurz Rückzug machen, weil die Wale direkt neben uns waren!

Am Land gab’s eine riesige Pelzrobbe und leuchtende Gletscher. Total schön.

Zurück auf dem Schiff nochmal Hausaufgaben, aber ich hab einfach eine Postkarte an Tilli geschrieben – Papa hat’s als Deutsch gezählt. 

Zum Schluss noch Vier Gewinnt, ein Kinder-Cocktail, und dann gab’s im Lindstrøm super leckeres Essen.

Draußen beim Sonnenuntergang schienen sich alle Wale der Welt zu treffen. Ein perfekter Abschluss.


Samstag, 15.03.2025

Schwarzer Sand und fliegender Regen

Heute bin ich um 8:30 Uhr von einer Durchsage wach geworden:

„Willkommen bei Deception Island – einer Vulkaninsel!“ Gestern hab ich gelernt, dass der Vulkan früher richtig aktiv war. Irgendwie cool – aber auch ein bisschen unheimlich.

Draußen war’s stürmisch und nass, ich wollte gern in der Kabine bleiben.

 

Aber Papa schaute nur – und ich wusste: Wir gehen raus. Also rein in die dicken Sachen und ab ins Zodiac. Der Wind hat den Regen waagerecht gemacht, Wellen klatschten ins Boot, meine Handschuhe waren sofort nass. Papa hielt mich fest, damit ich nicht rausflog.

An Land: Schwarzer Sand, ganz viele Robben. Manche lagen faul rum, andere brüllten sich an. Der Wind war so stark, dass ich mich nach hinten lehnen konnte, ohne umzufallen! Wir ließen uns einfach schieben – das war lustig. Wir sahen alte Walfossilien und einen kleinen Pinguin, der mutig zwischen den Robben stand. Der Rückweg war hart: Sturm von vorn, Regen wie kleine Nadeln, Papa zog mich – aber ich kam nur langsam voran.

Zurück am Bootssteg dachte ich: „Wie sollen wir bei dem Wetter heimfahren?“

Im Zodiac saß ich vorne – und bekam die volle Welle ab! Ich war so nass, das war wie ein zweiter Polar Plunge. (Ohne Zertifikat.)

Auf dem Schiff gab’s zum Glück eine heiße Dusche. Dann Mittagessen im Aune – und los ging’s durch die Drake Passage. Und zwar richtig wackelig. Drake Shake, nicht Drake Lake.

Nach dem Essen gab’s – klar – Hausaufgaben. Papas Handy war vom Morgen noch total nass – und jetzt ging es gar nicht mehr an.

Er hat versucht, es zu retten… aber nope. Hat nicht geklappt. Also hatte ich Papazeit in XXL. 

Mir war vom Geschaukel ein bisschen schlecht, aber ich hab’s trotzdem durchgezogen.

Zur Belohnung gab’s am Abend: Sushi! Mein Lieblingsessen!

Dann noch eine Runde Vier Gewinnt, und dann nur noch ins Bett.


Sonntag, 16.03.2025

Letzter Blick aufs Eis

Heute war alles grau und wackelig.

Als ich aufgewacht bin, war Papa schon wach – und immer noch mit seinem kaputten Handy beschäftigt. Da ging nix mehr.

RIP, Papas Handy. 

Das Schiff schaukelte wie verrückt, und mir war schon beim Aufstehen schlecht. Papa gab mir eine Tablette und ich durfte noch ein bisschen im Bett bleiben. Um 11 Uhr gab’s zum Glück Churros mit Schokosoße und Kakao – lecker, aber ich hatte kaum Hunger. Mittagessen hab ich ausgelassen und mir lieber Pommes und Cookies aufs Zimmer geholt.

Papa schlief kurz ein, ich schnappte mir das iPad und baute mir eine Kuschelhöhle unterm Schreibtisch. Beste Idee!

Als Papa aufwachte, war’s plötzlich „Mathezeit!“ Seite 63, Stoppuhr an – und das Schiff wackelte wie ein Trampolin. Mir wurde wieder schlecht. 

Papa schaute ins Programm: Noch ein Seetag. Und Koffer packen. Nicht gerade aufregend.

Abends gingen wir ins Lindstrøm. Ich war so müde, dass ich Papa an der Jacke festhielt, damit ich nicht umkipp.


Montag, 17.03.2025

Tschüss, Eiswelt!

Heute Nacht war Sturm, aber als ich wach wurde, war plötzlich alles ganz ruhig.

Das Schiff glitt übers Wasser – wie ein Bügeleisen, hat Papa gesagt (ich bügel ja nicht ).

Papa hat schon die Koffer gepackt, ich durfte noch ein bisschen mit dem iPad im Bett chillen.

Der Kapitän hat gesagt, wir sind extra schneller gefahren, um dem Sturm zu entkommen – und deshalb kommen wir schon heute Abend in Ushuaia an! Dann hieß es: Stiefel abgeben, Mittagessen, Hausaufgaben.

Während ich schrieb, kam ein kleines Boot mit Krach – der Lotse stieg ein, um uns durch den Beagle-Kanal zu bringen.

Draußen: Delfine, Möwen, Wind – fast wie ein kleiner Empfang.

Und das Expeditionsteam war echt super! Sie haben immer geholfen und alle waren richtig nett. Ohne sie wäre die Reise nur halb so cool gewesen! Ich glaube, ich werde sie ein bisschen vermissen.

 

Als alles erledigt war, zogen Papa und ich unsere Badesachen an und gingen zum Jacuzzi auf Deck.

Es war schön warm und blubberig, und wir sahen dabei den Sonnenuntergang. Traumhaft! (Auch wenn’s draußen nur 5 Grad hatte!)

Danach sind wir noch kurz in die Sauna – ich fühlte mich wie ein heißer Teebeutel. 

Zurück in der Kabine ging’s schnell unter die Dusche.

Am Abend war das große Farewell-Event in der Explorer Lounge. Wir haben laut geklatscht für die Crew und den Kapitän. Ich war ein bisschen traurig, dass alles schon vorbei ist.

Nach dem letzten Abendessen bin ich müde ins Bett gefallen.


Dienstag, 18.03.2025 & Mittwoch, 19.03.2025

Ich will nicht rechnen, ich will Pinguine

Heute früh hat der Wecker viel zu laut und viel zu früh geklingelt. Ich wollte einfach nicht aufstehen. Aber wir sind trotzdem ein letztes Mal ins Aune frühstücken gegangen. War irgendwie traurig, dass das jetzt vorbei ist.

Dann ging’s mit dem Bus zum Flughafen – Sonderflug nach Buenos Aires.

Und jetzt kam der blödeste Teil des Tages: Hausaufgaben im Flugzeug. 

Meine Laune war irgendwo unter dem Sitz, aber ich hab’s durchgezogen – ganz knapp vor der Landung war ich fertig.

In Buenos Aires sind wir mit dem Taxi ins Hotel gefahren – und dann gleich: Ab in den Pool! 

Papa und ich haben über eine Stunde geplanscht – beste Idee überhaupt!

Abends waren wir in einem Steakrestaurant, und danach ging’s noch hoch in den 32. Stock, in die Crystal Bar.

Dort gab’s Cola mit Ausblick – ganz Buenos Aires voller Lichter unter uns. So schön!

Am nächsten Morgen war dann der große Rückflug nach Berlin. Ich hab lange aus dem Fenster geschaut und über alles nachgedacht.

Ich glaube, ich merke erst zu Hause, wie besonders diese Reise war.

 

Ich hab zwar keinen Pinguin im Koffer, aber ganz viel Abenteuer im Herzen.


Liebe Antarktis,

 

du bist kalt und leise – aber du hast mein Herz ganz warm gemacht.

Ich dachte, du bist nur Eis und Pinguine.

Aber jetzt weiß ich:

Du bist viel mehr.

Du bist das Schnaufen der Wale, der starke Wind, der bunte Gletscher, und das leise Staunen.

Ich hab dich gesehen, gefühlt, gehört – und sogar ein kleines bisschen geschmeckt (beim Polar Plunge).

Ich hab gelacht, gezittert, gestaunt und geträumt.

Danke für alles –

für die Tiere, die Abenteuer, das Eis und die Magie.

Ich werde dich nie vergessen.

 

Deine Lina


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