An Bord der Silver Nova von Silversea - Reisebericht und Erfahrungen


Von Hongkong nach Singapur


In Asien sagt man: „Nur wer langsam geht, sieht den Weg.“

Vielleicht liegt darin das Geheimnis dieser Region, und jener Art zu reisen, wenn man mit Silversea unterwegs ist. Von Hongkong über Ho Chi Minh City bis Singapur verbindet diese Route Welten, Kulturen und Rhythmen. Jede Stadt erzählt ihre eigene Geschichte, doch alle teilen denselben Gedanken: Wahre Entdeckung braucht Zeit.

Schon als ich im Juni 2024 an Bord der Silver Ray war, hatte ich das Gefühl, dass Silversea mit dieser neuen Generation von Schiffen den Blick aufs Reisen verändert hat. Es geht dabei nicht allein um Design oder Komfort, sondern um eine Art des Reisens, die von Ruhe und der Nähe zum Meer geprägt ist – so, wie man sie sonst nur auf einer privaten Yacht erlebt.

Als ich ein Jahr später, im September 2025, in Hongkong an Bord der Silver Nova kam, stellte sich dieses Gefühl sofort wieder ein. Beide Schiffe gehören zur Nova-Klasse, der jüngsten und zugleich visionärsten Schiffsgeneration von Silversea. Diese wurde entworfen, um das Meer noch unmittelbarer erlebbar zu machen: mit einem asymmetrischen Design, offenen Raumkonzepten und Suiten, die Weite und Geborgenheit zugleich vermitteln.

Begleiten Sie mich weiter auf dieser Reise, die zeigt, wie vielfältig Asien ist und wie Silversea jene Momente schafft, die einfach glücklich machen.

 

Ihr Timo Clarén 

Emocean Cruises

Bild von Timo Clarén von Emocean Cruises in Hongkong am Hafen. Im Hintergrund liegt die Silver Nova von der Reederei Silversea.
Timo Clarén von Emocean Cruises


Einschiffung in Hongkong, China

Der Auftakt dieser Reise hätte kaum passender sein können. Hongkong, eine Stadt mit Tradition, empfing mich mit jener elektrisierenden Mischung aus Energie und Harmonie, die sie so einzigartig macht.

Am 18. September 2025 begann der Tag mit der Einschiffung im Ocean Cruise Terminal, wo die Crew der Silver Nova jeden Gast herzlich willkommen hieß. Begrüßt wurde ich zudem von Alexander Boysen, Silversea Sales Director Europe, den ich seit vielen Jahren kenne und dessen herzliche Art jedes Wiedersehen zu etwas Besonderem macht. Dieses Wiedersehen an Bord, zwischen vertrauten Gesichtern in dem wunderbaren Ambiente, bildete einen gelungenen Auftakt zu meiner Reise.


Später am Abend lud das Team zu einem Welcome Drink in der S.A.L.T. Bar ein, ein fester Bestandteil jeder Silversea-Reise und doch immer wieder ein Highlight. Der Signature Cocktail, den ich bereits von früheren Fahrten kenne, hat nichts von seiner Faszination verloren. Man muss sich das so vorstellen: Über dem Glas schwebt eine feine Rauchblase, ein Fingertipp – und Zitrusduft, Gewürze und ein Hauch von Meer liegen in der Luft. Ein kurzer, eindrucksvoller Moment, der zeigt, wie viel Sinn für Detail und Inszenierung Silversea selbst in einen Aperitif legt!

Im Anschluss wurde im S.A.L.T. Kitchen das erste Dinner der Reise serviert. S.A.L.T., Sea and Land Taste, steht auf allen Silversea-Schiffen für eine Küche, die von den Regionen inspiriert ist, durch die man reist. Auf dieser Route wurden die feinen Aromen Südostasiens mit der präzisen Handschrift der Silversea-Küche raffiniert umgesetzt. Für mich ist das eindeutig Teil des Erlebnisses an Bord.



Hongkong, eine Stadt der Lichter und Kontraste

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen von Hongkong, und Silversea hatte dafür einen Ausflug zusammengestellt, der die Essenz dieser faszinierenden Metropole einfing. Früh am Morgen startete die halbtägige Tour zu den ikonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit der historischen Peak Tram ging es hinauf zum Victoria Peak, wo sich das Panorama aus Skyline, Hafen und Bergen zu einem überwältigenden Gesamtbild fügte. Von hier oben zeigt sich Hongkong in seiner ganzen Vielfalt: geschäftig und zugleich gelassen, modern und doch tief verwurzelt.

Zurück in der Stadt führte die Route weiter durch den West Kowloon Cultural District, in dem zeitgenössische Architektur, Kunst und lokale Kreativität neue Perspektiven eröffnen. Zwischen Galerien, Pavillons und weiten Blicken über das Wasser wurde mir bewusst, wie sehr diese Stadt in Bewegung bleibt und doch fest in ihrer Identität verankert ist.

Während hinter mir die Skyline von Kowloon im Abendlicht glitzerte, machte ich mich auf den Weg zurück an Bord. Nach so viel moderner Kunst und urbaner Energie war mir nach einem Ort mit Atmosphäre. 

Die Silver Note war genau der richtige Platz dafür.

Auch dieser Ort ist mir bereits vertraut und ich freute mich darauf, wieder dort zu sein. Sie ist eine Mischung aus Restaurant und Bar mit sanften Jazz- und Bluestönen und ganz viel Gelassenheit. 

An diesem Abend traf ich mich dort mit einer kleinen Gruppe. Der Pianist spielte dezent, während feine, tapasartige Kostproben einer internationalen Küche serviert wurden: Ingwer, Koriander, Zitrus und vertraute Klassiker, alles wunderbar miteinander abgestimmt.



Seetage

Ein Tag auf See. Der zweite Espresso im Arts Café am Vormittag.

Zwischen zwei beruflichen Gesprächen suchte ich mir einen Platz in der Observation Lounge. Laptop auf, Meerblick inklusive. Arbeiten fällt hier erstaunlich leicht. Vielleicht aber auch, weil ich mich einfach auf das freute, was noch vor mir lag.

Denn am Nachmittag zog es mich in das S.A.L.T. Lab, Silverseas interaktive Küche

In kleinen Stationen lag schon alles bereit: Mangoblätter, Chili und  Fischsauce. Die Köche führten uns Schritt für Schritt durch den Ablauf, erklärten Techniken und die Bedeutung von Balance – in Textur, Temperatur und Geschmack. In einer Ecke dampfte eine klare Essenz, in einer anderen rollten geschickte Hände Reisbällchen, formten, pressten, tauchten sie in aromatische Saucen. Zwischendurch durften wir kosten und lernten dabei, wie eng Geschmack und Herkunft verbunden sind.

Was für eine kulinarische Erfahrung!


Am Abend dann ein Wechsel der Szenerie: La Dame, das französische Fine-Dining-Restaurant an Bord. Das Interieur ist modern und elegant: weiße Tischtücher, funkelndes Glas, makelloser Service mit weißen Handschuhen.

Benannt nach La Dame de Paris, einer poetischen Anspielung auf den Eiffelturm als Sinnbild der Pariser Eleganz, verbindet das Restaurant die Traditionen der französischen Hochküche mit einem zeitgemäßen Anspruch.

An diesem Abend genieße ich bretonischen Hummer mit einer feinen beurre blanc, so leicht, dass sie kaum greifbar scheint. Dazu ein Meursault 2020 von Louis Jadot, dessen Balance aus Frische und Tiefe perfekt zu den filigranen Aromen passt.

Zum Abschluss ein Dessert, das fast zu schön ist, um es zu essen: ein zarter Schokoladenkuchen auf frischen Himbeeren, fein glasiert und begleitet von einem Hauch Frucht.



Erlebnis Ho Chi Minh City, Vietnam

Schon die Einfahrt in den Hafen von Ho Chi Minh City war ein Erlebnis für sich: das leise Vibrieren der Motoren, das träge, grün schimmernde Wasser des Saigon Rivers und am Horizont das erste Aufblitzen der Skyline. Vietnam empfing uns mit feuchter Wärme, mit einem Duft aus Garküchen und ein Mix aus fernen Gewürzen.

Der Ausflug, den Silversea an diesem Tag wieder organisiert hatte, war eine kleine Reise durch das Herz der Stadt. Vom Postamt aus ging es mit dem Pedicab durch das morgendliche Verkehrschaos, zwischen Motorrollern, hupenden Taxis und Straßenständen, an denen Mangos, Durian und bunte Textilien zu Türmen geschichtet waren. Alles schien sich gleichzeitig zu bewegen und dennoch einer eigenen, unsichtbaren Ordnung zu folgen.

Im Ben Thanh Market begann die kulinarische Spurensuche: Händler riefen, lachten, schnitten, boten Kostproben an. Wo sollte ich nun zuerst hinschauen? Alles schien gleichzeitig zu duften, zu klingen und zu leuchten.


Einige Zeit später, im Garten des legendären Rex Hotel Saigon, eines der traditionsreichsten Fünf-Sterne-Häuser Vietnams, rückte erneut das kulinarische Handwerk in den Mittelpunkt. Unter Palmen und Fächern aus Bambusblättern tauchten wir in die Welt der vietnamesischen Küche ein und erfuhren, wie man Speisen in kleine Kunstwerke verwandelt. Mit geübten Handgriffen zeigte uns der Küchenchef, wie aus einfachen Zutaten duftende Chả Giò - das sind vietnamesische Frühlingsrollen - entstehen. Knusprig golden ausgebacken, kunstvoll auf einer Ananas arrangiert und begleitet von einer aromatischen süß-sauren Fischsauce.

Bei Interesse --> Rezept Chả Giò Frühlingsrollen

Zurück an Bord der Silver Nova fand dieser Tag seine Fortsetzung – und seinen Höhepunkt – im S.A.L.T. Chef’s Table, dem Herzstück des kulinarischen Erlebniskonzepts von Silversea. Hinter der offenen Küche präsentierte das Team ein Menü, inspiriert von Vietnam und Korea, fein abgestimmt, überraschend leicht und voller Nuancen.

Gang für Gang entfalten sich Aromen, Texturen und Farben: knusprige Tempura-Pilze mit zarter Yuzu-Creme, cremig-mildes Tatar auf knusprigem Reis, kunstvoll arrangierte Gemüsekompositionen und filigrane Dim Sum in aromatischer Brühe. Dazu kamen kleine Sensationen: ein Mini-Katsu-Sandwich mit Kaviar, karamellisierte Schweinewürfel in süß-scharfer Gochujang-Sauce und ein Dessert aus Mango, schwarzem Sesam und Kokos, das fast zu schön war, um es zu essen.

In der Mitte dieses hellen, modernen Raums saßen wir alle gemeinsam an der großen Marmorplatte. Unser Lachen mischte sich mit Staunen, unsere Gespräche mit Genuss. Es fühlte sich an, als wären wir zusammen auf Entdeckungsreise, nur eben mit Messer, Gabel und Stäbchen.



Seetag

Ein Seetag auf der Silver Nova ist nicht nur eine Pause zwischen zwei Destinationen. Er ist die Quintessenz dieser Reiseform. Und selbst der kleinste Moment wird, jedenfalls für mich, zum Genuss.

Vormittag – Zeit, Neues zu entdecken

8:00 Uhr: Ein Spaziergang mit dem Walking Club auf Deck 10, begleitet vom Wind und dem endlosen Horizont.

9:00 Uhr: Ein Cappuccino im Arts Café, wo interessante Gespräche und leise Musik den Morgen begleiten.

10:00 Uhr: Das S.A.L.T. Lab öffnet seine Türen. Heute: „Vietnam – One Country, Three Distinct Regions“ – eine kulinarische Reise durch Aromen, Geschichten und Traditionen.

10:30 Uhr: Shuffleboard oder Boccia 

11:30 Uhr: Ein Vortrag über Sir Stamford Raffles, den Gründer des modernen Singapur.

Nachmittag – Die Kunst des Nichtstuns

13:00 Uhr: Lunch in der La Terrazza – leicht und frisch, mit Aussicht auf das unendliche Blau.

14:00 Uhr: Entspannung im Otium Spa. Lust auf eine Massage, inspiriert von der römischen Badekultur?

15:00 Uhr: Vortrag im Venetian Lounge: „Creating a Livable City – Lessons from Singapore“ – faszinierend und zukunftsorientiert.

16:00 Uhr: Teezeit und Gespräche in der Dolce Vita Lounge, während draußen die Sonne tiefer sinkt.

17:30 Uhr: Ein Spaziergang auf dem Außendeck, vielleicht der schönste Moment des Tages.


Abend – Stilvoll bis ins Detail

18:30 Uhr: Pre-Dinner-Cocktails und Livemusik in der Panorama Lounge.

19:30 Uhr: Farewell Dinner im Atlantide: Eine Hommage an die Küche der Weltmeere.

21:00 Uhr: Showtime in der Venetian Lounge – mitreißende Musik, die den Abend zum Leuchten bringt.

22:00 Uhr: Captain’s Farewell & Crew Parade

Spätabends: Ein letzter Drink in der S.A.L.T. Bar. Unbedingt nochmal den Signature Cocktail bestellen!

Natürlich ist das nur ein Ausschnitt. Jeder Seetag lässt sich immer wieder neu gestalten. Ich möchte Ihnen damit zeigen, wie vielfältig das Leben an Bord ist, auch wenn manchmal das Schönste ist, einfach nichts zu tun.



Abschied in Singapur

Alexander Boysen/Silversea & Timo Clarén/Emocean Cruises
Alexander Boysen/Silversea & Timo Clarén/Emocean Cruises

Die Luxuskreuzfahrt mit der Silver Nova war für mich eine Erinnerung daran, warum ich das Reisen liebe – wegen der Begegnungen, der besonderen Atmosphäre an Bord und der Haltung, mit der Silversea die Welt entdeckt: mit einem feinen Gespür für das Wesentliche.

Ich bin dankbar für die Zeit an Bord, für inspirierende Gespräche, und ganz besonders für die herzliche Begleitung durch Alexander Boysen, dessen Leidenschaft und Expertise Silversea so greifbar machen.

Dass Emocean Cruises Silversea als Preferred Partner führt, hat gute Gründe.

Kaum eine Reederei verkörpert Eleganz, Service und Authentizität so selbstverständlich.

Für uns steht Silversea für eine Art des Reisens, die Understatement und Exzellenz spiegelt. Und für Gäste, die genau das suchen, was auch uns bei Emocean wichtig ist: Reisen mit Stil und Charakter.

Vielen Dank für diese wertvolle Erfahrung, Silversea.

 

Schiff Ahoi,

Timo Clarén



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Cha Giò Vietnamesische Frühlingsrollen

Zutaten (für 4 Personen):

  • 100 g Schweinefleisch
  • 50 g Garnelen
  • 50 g Krabbenfleisch
  • 50 g Taro (Taro-Wurzel)
  • 50 g Steckrübe (oder Kohlrabi)
  • 50 g Pilze
  • 20 g Schalotten
  • 20 g Knoblauch
  • 50 g Glasnudeln (Reisvermicelli)
  • 2 EL Zucker
  • 1 Eigelb
  • 1 TL Fischsauce
  • 50 Blätter Reispapier
  • Öl zum Frittieren

Süß-saure Fischsauce (Nuoc Cham):

  • 1 EL Fischsauce
  • 2 EL Wasser
  • 1 EL Zucker
  • 1 Scheibe Zitrone

 

Zubereitung Chả Giò:

  • Alle Zutaten gut vermengen und beiseitestellen.
  • Den harten Rand des Reispapiers entfernen und das Blatt zu einem Halbkreis schneiden.
  • Etwa einen Esslöffel der Füllung auf die gebogene Seite des Reispapiers geben, die Seiten einschlagen und fest aufrollen.
  • In heißem Öl goldbraun frittieren, bis die Röllchen knusprig sind.
  • Heiß servieren – ideal mit Fischsauce und frischen Kräutern oder Salatblättern.

Zubereitung Fischsauce:

Etwas Knoblauch und Chili, fein gehackt.

Alles in einer kleinen Schüssel verrühren und nach Geschmack abschmecken – süß, sauer, salzig und ein Hauch Schärfe, perfekt ausbalanciert.



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Silver Nova

Silver Nova
Silver Nova

Wir stellen vor: die Silver Nova – das elfte Juwel in der Flotte von Silversea. Seit ihrem Debüt im Sommer 2023 heißt sie bis zu 728 Gäste willkommen und schenkt ihnen ein Zuhause fernab der Heimat. Ihr visionäres, asymmetrisches Design eröffnet neue Blickwinkel auf die Welt und lässt jedes Reiseziel auf einzigartige Weise erlebbar werden.

  • Gästekapazität: 728
  • Besatzungskapazität: 556